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Behandlungs­möglichkeiten

Behandlungs­möglichkeiten

Sie benötigen Informationen zu den Behandlungsmöglichkeiten von PNH?

 

Hier finden Sie wichtiges Wissen zu den verschiedenen Therapien.

 

So wird PNH behandelt

Grundsätzlich zeigt sich die paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie bei den betroffenen Menschen sehr unterschiedlich. Für die Wahl des passenden Therapieansatzes bespricht Ihr Arzt* mit Ihnen die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten. So lässt sich gemeinsam entscheiden, welche Therapie für Sie und Ihre individuellen Symptome am besten geeignet ist.

Die verfügbaren Behandlungsoptionen können Ihnen helfen, indem sie viele Krankheitssymptome lindern können.
Es wird zwischen zielgerichteten und unterstützenden Therapiestrategien unterschieden.

Eine zielgerichtete Therapie stellt die sogenannte Komplementinhibition dar, die bei einem Teil der PNH-Patienten zum Einsatz kommt. Dabei wird das Komplementsystem der Betroffenen gehemmt, um die Hämolyse, d. h. den Zerfall der roten Blutkörperchen zu reduzieren. Die Inhibition des Komplementfaktors C3 erlaubt eine breitere Hemmung der Hämolyse (innerhalb und außerhalb des Blutgefäßsystems), während die C5-Inhibitoren nur die roten Blutkörperchen innerhalb des Blutgefäßsystems schützen.

* Der besseren Lesbarkeit halber verwenden wir nur die männliche Form von „Patient“, „Arzt“, „Behandler“ usw. Selbstverständlich sind damit immer auch weibliche Personen und Menschen mit weiteren Geschlechtsidentitäten gemeint.

 

Zielgerichtete Therapie: Komplementinhibition

 

Hintergrund: Wie läuft die komplementvermittelte Hämolyse ab?

Bei der PNH werden infolge einer Mutation veränderte rote Blutkörperchen (Erythrozyen) hergestellt. Diese sind von Hämolyse betroffen – es kommt zu einem Zerfall der Erythrozyten. Abhängig davon, ob der Zellzerfall innerhalb oder außerhalb des Blutgefäßsystems stattfindet, unterscheidet man die intravasale und die extravasale Hämolyse. Extravasale Hämolyse bedeutet, dass Fresszellen die Erythrozyten außerhalb des Blutgefäßsystems in Organen wie z. B. Milz und Leber abbauen. Intravasale Hämolyse bedeutet, dass die Erythrozyten durch die Komplementkaskade innerhalb der Blutgefäße zerstört werden.

Zerfall roter Blutkörperchen im Gefäßsystem, z.B. bei rascher Hämolyse

 

Zerfall roter Blutkörperchen außerhalb des Gefäßsystems bzw. Abbau in Milz, Leber und Knochenmark